Laufzeit über den ganzen Tag und einfache Bedienung beim Laden wichtigste Kriterien für Akku-Hörgeräte

05. Oktober 2022. Hörgeräte mit leistungsstarken Akkus liegen im Trend. Belegt wird das durch die Ergebnisse der ReSound Akku-Hörgeräte-Studie 2021, die Hersteller GN Hearing in Kooperation mit dem forsa Institut sowie gemeinsam mit zahlreichen bundesdeutschen Hörakustikbetrieben im vergangenen Jahr durchführte. Jetzt können sich auch Hörakustiker in Österreich und der Schweiz an der Neuauflage der Studie beteiligen.

Praktische Aspekte gefragt

Nach dem zweiwöchigen Test von Akku-Hörgeräten gaben demnach 88 Prozent der Teilnehmer an, ihnen sei wichtig, dass die Laufzeit eines vollen Akkus zuverlässig über den Tag reiche. Fast ebenso viele Probanden (84 Prozent) legten Wert darauf, dass das Laden der Akkus einfach zu bewerkstelligen sei. Weiterhin sollte die Ladestation den Ladezustand anzeigen (70 Prozent), leicht in einer Jacken- oder Handtasche mitgenommen werden können (65 Prozent), beim Laden die Hörgeräte auch trocknen (57 Prozent) sowie mit einer Powerbank zum Laden für unterwegs ausgestattet sein (53 Prozent).

Altersgruppen setzen unterschiedliche Prioritäten 

Auch bei intensivem mobilem Streaming soll die Akkuladung immer noch zuverlässig für einen Tag reichen, das war den Probanden bis zum Alter von 65 Jahren deutlich wichtiger als denen ab 75. Auf eine Ladestation mit integrierter Powerbank würden in allen Altersgruppen bis 74 mehr als 60 Prozent der Teilnehmer nicht verzichten wollen. Bei den Befragten ab 75 war das laut Studie nur für 43 Prozent besonders wichtig.

Die Befragung zeige nicht nur, was die Kundinnen und Kunden derzeit von Akku-Hörgeräten erwarten, so Yaser Georgos, Fachlicher Leiter Audiologie der GN Hearing GmbH, in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Zugleich werde deutlich, wie der Wandel im Lebensstil jüngerer Kundengruppen auch das Nutzerverhalten und die Anforderungen an Akku-Hörgeräte verändere. Nachwachsende Hörgeräte-Träger seien weit mehr daran gewöhnt, mit smarter Technik zu leben und unterwegs jederzeit vernetzt zu sein. Sie würden nicht nur Hörgeräte mit Akku präferieren. Sie würden auc herwarten, dass diese Lösungen ihrem gewohnten, smarten Lebensstil voll und ganz genügen. 

Bewerbungen als Studienpartner möglich

Hersteller GN Hearing wird die Akzeptanz für Akku-Lösungen weiter evaluieren. Aktuell findet eine Neuauflage der ReSound Akku-Hörgeräte-Studie in Kooperation mit dem forsa Institut statt. Daran können sich auch Hörakustikbetriebe aus Österreich und der Schweiz beteiligen und zum Test einladen. Anmeldungen sind unter www.resound-akkustudie.at möglich.

 

 

Welttag des Hörens am 3. März 2022: 

WHO setzt Standards für sicheres Hören bei Events

02.03.2022 Mehr als eine Milliarde junger Menschen weltweit riskieren nach Angaben der WHO einen Hörverlust durch zu lautes Hören, vor allem in der Freizeit. Unter dem Motto "Um ein Leben lang zu hören, muss man gut zuhören" will der Welttag des Hörens auf die Bedeutung und die Möglichkeiten der Prävention aufmerksam machen.  

Immer noch riskieren viel zu viele Menschen weltweit durch zu lautes Hören einen frühzeitigen Hörverlust. Oft fehlt das Bewusstsein, dass eine durch Lärm verursachte Hörminderung dauerhaft bestehen bleibt. Besonders hoch ist das Risiko für Hörschäden in der Freizeit ist in Ländern mit hohen und mittleren Einkommen, zeigen aktuelle Daten der WHO. Durchschnittlich seien 40 Prozent der zwölf- bis 35-Jährigen an Veranstaltungsorten schädlichen Schallpegeln ausgesetzt. 

Zu diesem Zweck hat die WHO im Rahmen ihrer Initiative Make Listening Safe den Globalen Standard für sichere Hörorte und Veranstaltungen entwickelt. Der Standard umfasst sechs Empfehlungen, die es Menschen in aller Welt ermöglichen sollensicher Musik zu genießen und gleichzeitig ein tolles Erlebnis zu haben.

Diese sechs Maßnahmen empfiehlt die WHO:

  1. Einen Höchstwert von 100 dB äquivalenter Dauerschallpegel/LAeq 15 min., damit die Lautstärke für das Publikum unschädlich ist. 

  2. Die Live-Überwachung und Aufzeichnung der Schallpegel mit geeichten Messgeräten.

  3. Die Optimierung der Akustik des Beschallungssystems für eine angenehme Klangqualität und einen sicheren Schallpegel.

  4. Die Bereitstellung von Gehörschutz, inklusive einer Anleitung zur korrekten Anwendung.

  5. Die Einrichtung von Ruhezonen, um das Risiko von Hörschäden zu verringern.

  6. Die Bereitstellung von Informationsmaterial und Schulungen, um für das Thema in Freizeiteinrichtungen zu sensibilisieren und über alle praktischen Maßnahmen zu informieren.

Ausführliche Informationen und Anleitungen enthält die Broschüre „WHO Global standard for safe listening venues &events“, die Sie hier herunterladen können.